Ziele

Wesentliches Ziel der IGW NRW ist die Förderung einer nachhaltigen Wassernutzung, insbesondere der Ausbau einer zukunftsfähigen, regenerativen Energieerzeugung aus Wasserkraft im Einzugsgebiet der Ruhr und in Nordrhein-Westfalen. Dabei wollen wir Erfahrungen und Informationen über Erhaltung und Nutzung der Anlagen, behördliche Anforderung und Genehmigungsverfahren sowie über ökologische Auswirkungen der Wasserkraft austauschen. Ziel ist dabei auch, die ökologischen Auswirkungen von Wassernutzungen möglichst objektiv zu erkennen und zu bewerten. Die Unterstützung und Weiterentwicklung der Wasserkraft in NRW erfolgt dabei nicht nur vor dem Hintergrund der Vermeidung von Öl-, Erdgas- und Kohleverbrennung, sondern auch aufgrund des Klimaschutzes und der Ressourcenschonung.

 

Leider wird häufig politisch die 'Gegenargumentation' aufgebaut, dass perfekte Durchgängigkeit von Gewässern den Rückbau von Wehr- und Wasserkraftanlagen erfordern. Die IGW NRW sieht daher einen Schwerpunkt ihrer Arbeit darin, positive ökologische Ziele miteinander zu verbinden: Ausbau der regenerativen Energieerzeugung aus Wasserkraft und Schaffung von Durchgängigkeit! Ökologische Ziele dürfen also nicht gegeneinander ausgespielt werden.

 

Rund 13.000 Querbauwerke in NRW, die keiner energetische Nutzung unterliegen, bieten ein weites Feld für das Anstreben eines Optimums aus Durchgängigkeit und Wasserkraft. Neben dem Neubau von Wasserkraftwerken an bestehenden Querbauwerken können aber auch in Betrieb befindliche Wasserkraftanlagen vielfach ökonomisch und ökologisch optimiert bzw. modernisiert werden. Zudem bieten sich stillgelegte Standorte häufig für die Reaktivierung an. Insgesamt also ein weites Betätigungsfeld, auf dem im Interesse des Klimas und im Interesse künftiger Generationen viel zu tun ist.

 

Wasserkraft kann sich noch heute mit höchster Energieeffizienz sehen lassen!

Der Wirkungsgrad von Wasserkraftanlagen hebt sich deutlich von anderen Formen der Stromproduktion ab. Eine energiewirtschaftliche Messzahl ist die energetische Amortisationszeit. Sie gibt das Verhältnis der in rund zwei bis drei Jahrzehnten erzeugten Energie zum Energieaufwand an, der für den Bau und Betrieb einer Anlage nötig ist. Das große Plus der Wasserkraft dabei ist, dass ihr Energieträger – das Wasser – weder energieintensiv aufbereitet, noch importiert oder an- bzw. abtransportiert werden muss. Es entstehen auch keine zu entsorgende Rückstände oder Abfälle. Aus der Grafik, in der verschiedene Stromerzeugungsarten einander gegenübergestellt werden, ist ersichtlich, dass die Wasserkraft bei der energetischen Amortisationszeit mit großem Abstand die Spitzenposition einnimmt.


Aufgaben

Aus den oben genannten Zielen lassen sich u.a. folgende Aufgaben ableiten:

  • Erfahrungs- und Informationsaustausch
  • Beteiligung an Gesetzesvorhaben und deren Umsetzung
  • Zusammenführung und Auswertung von ökologischen Erkenntnissen bei Wassernutzungen
  • Gegenseitige Unterstützung der Mitglieder in Genehmigungsverfahren
  • Information und Aufklärung der Öffentlichkeit in der Region / in NRW
  • Initiierung und Unterstützung von Projekten, die im Sinne der Vereinsziele durchgeführt werden