Wirtschaftsfaktor

Der Anteil der Energieerzeugung aus Wasserkraft an der Gesamtstromerzeugung in Deutschland liegt in Abhängigkeit von den hydrologischen Bedingungen zwischen 3 und 5 %. Die Stromproduktion aus Wasserkraft lag dabei in den letzten Jahren bei ca. 21 Mrd. Kilowattstunden. Damit können knapp 1 Million Haushalte mit erneuerbaren Strom versorgt werden. Die Schwerpunkte der Wasserkrafterzeugung sind in Bayern und Baden-Württemberg zu finden. Nordrhein-Westfalen liegt jedoch auf einen respektablen vierten Platz. Somit bildet die Wasserkraft auch hier einen festen Bestandteil im regenerativen Energiemix.

 

Auf Grund der topographischen Lage und des bereits vorhandenen Ausbaupotentials läßt sich der Anteil der Wasserkraft im Vergleich zur Wind- und Solarenergie nicht im gleichem Maße erhöhen. Dennoch gilt es, die bestehende Potentiale unter Beachtung der vorhandenen technischen, gewässerökologischen und rechtlichen Möglichkeiten zu heben. Ein Rückbau der vorhandenen Wasserkraftstandorte oder deren Einschränkung in der Stromerzeugung wäre hingegen der falsche und kontraproduktive Weg, um die Klimaerwärmung mit den damit verbundenen gravierenden Umweltfolgen zu vermindern.

 

Trinkwasser wird für große Teile der Bevölkerung ebenfalls aus Talsperren oder Flussaufbereitungsanlagen bereitgestellt. Nur durch den Aufstau und die Ableitung von Flusswasser kann Wasser in bestimmte Regionen transportiert werden und der Bevölkerung als Trinkwasser preiswert angeboten werden. Alternative Trinkwasserversorgungen sind kostenintensiver und ohne Beeinflussung des Grundwasserhaushaltes nicht möglich.