Die Kaplan-Turbine eignet sich besonders gut für die Nutzung relativ geringer Fallhöhen von etwa 2 bis 20 m. Das Laufrad einer Kaplan-Turbine ähnelt in seinem Aussehen einem Schiffspropeller, wobei die Flügel des Propellers jedoch verstellbar sind. Bei geringem Wasserdurchfluß stehen sie quer zur Strömung, bei großem Wasserdurchfluß geben sie einen großen Querschnitt frei. Die Leitschaufeln des Leitapparates sind in einem Kreisring angeordnet und lassen sich jalousieartig bewegen. Mit diesem verstellbaren Leitapparat läßt sich der Wasserstrom verändern. Da die Kaplan-Turbine über zwei verstellbare Vorrichtungen verfügt, spricht man auch von einer doppeltregulierbaren Turbine. Durch die Regulierung des Laufrades und des Leitapparates hat die Kaplanturbine über einen weiten Bereich einen gleichbleibend guten Wirkungsgrad.
Francis-, Kaplan- und Pelton-Turbinen können sowohl mit horizontaler oder vertikaler Welle eingebaut werden. Bei den Francis-Turbinen kennt man auch Maschinensätze wo mehrere Laufräder auf
einer gemeinsamen horizontalen Welle angeordnet sind, man spricht in diesen besonderen Fällen von Zwillingsmaschinen oder Zweikammer-Maschinen.